Preise im ADC-Wettbewerb 2017

Obwohl unsere Absolventen mit Studenten von Hochschulen im gesamten deutschsprachigen Raum konkurrierten, können wir zwei unserer letztjährigen Absolventinnen zu ihren Auszeichnungen des Art Directors Club für ihre Abschluss­arbeiten gratulieren:

Carolin Flammang darf sich über einen der begehrten »Nägel« freuen für ihr Buch Wundersucht. Die Nägel in Bronze, Silber oder Gold stellen die höchste Auszeichnung dar, die der ADC vergibt.

  

Wundersucht ist eine aus dem Sprachgebrauch verschwundene Bezeichnung für diese Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen. Im Extremfall glauben Wundersüchtige Marienerscheinungen beigewohnt oder UFO’s gesichtet zu haben. Wie das Wort selber, das umgedreht seine negative Konnontation verliert und sich »sucht Wunder« liest, ist das Thema ein zweischneidiges Schwert. Wunder durchbrechen den Alltag, geben Hoffnung, können aber gleichzeitig betrügen und instrumentalisieren.

Im Buch Wundersucht werden diese unglaublichen Geschichten erzählt, jedoch entlarvenden und kritischen Stimmen gegenübergestellt. Zwei Farben, zwei Wahrheiten. Wie im Leben, in dem man die Augen vor der Meinung anderer verschliessen kann, hat man hier die Wahl: Möchte man die Berichte über Geistererscheinungen und Alienentführungen mit der roten Brille verschwinden lassen, um Zugang zur Enthüllung dieser zu bekommen? Oder lieber die grüne Brille aufsetzen um sich seine Fähigkeit, wie ein Kind zu staunen, zu bewahren?

Eine weitere Auszeichnung erhielt Zoe Amelie Mitterhuber für ihre Abschlussarbeit Das Blickkontakt Magazin. Ein Heft über die visuelle Kommunikation. Gebärdensprache.

Faszinierend, aufregend, lebendig, bewegt und bewegend, intensiv, konzentriert und fokussierend – so ist die Gebärdensprache.
Das Blickkontakt Magazin bietet der visuellen Sprache und ihrer eigenen Kultur eine verdiente Bühne. Durch das Vermitteln von Hintergrundinformationen, die Beantwortung von Fragen und das Vorstellen von Brückenmenschen wird es dem hörenden Leser ermöglicht, Zugang zu dieser lebendigen Sprache zu finden. Das Ziel des Magazins ist es, zwischen den zwei Sprachräumen und Kulturen zu vermitteln und mit Vorurteilen und Miss­ver­ständnissen aufzuräumen.